Brennnesseljauche - Kraftvoller Dünger
Ökologischer Dünger
Die Brennnessel, oft als lästiges Unkraut verschrien, ist ein wahrer Schatz für jeden Gärtner. Aus ihren Blättern lässt sich nämlich ein hervorragender Dünger herstellen.
Die Brennnesseljauche
Natürlicher Dünger wird bei Gartenfreunden immer beliebter. Da liegt es doch ganz nah den Dünger selbst herzustellen. Besonders wenn man in der Permakultur unterwegs ist. Hier gilt mit der Natur und nicht gegen sie. Also nehmen wir uns für die Starkzehrer im Beet, was uns die Natur zur Verfügung stellt, anstatt in den Einzelhandel zu gehen.
Kraftvoller Dünger und natürliches Pflanzenschutzmittel aus dem Garten
Brennnesseljauche, wofür nutzen?
Die Brennnesseljauche lässt sich vielseitig einsetzten. Die zwei häufigsten Einsatzgebiete sind:
- Dünger: Brennnesseljauche ist reich an Stickstoff, Kalium, Phosphor und Spurenelementen, die für das Wachstum und die Gesundheit von Pflanzen essenziell sind. Sie stärkt die Pflanzen und fördert die Blütenbildung und Fruchtbildung.
- Pflanzenschutzmittel: Die Jauche enthält natürliche Inhaltsstoffe, die gegen verschiedene Schädlinge und Krankheiten wirken, wie Blattläuse, Spinnmilben und Mehltau. Sie stärkt zudem die Abwehrkräfte der Pflanzen gegen Pilzinfektionen.
Schauen wir uns im Garten um, findet man schnell ein paar Gemüsesorten und Zierpflanzen, die viele Nährstoffe benötigen, um kräftig zu wachsen und sich über einen natürlichen Dünger freuen.
Wer Brennnesseljauche selbst herstellt und verwendet, kann hier nämlich richtig Geld sparen und schont auch noch die Umwelt. Wenn in deinem Garten Brennnesseln wachsen dann ist die Jauche schnell und einfach selbst gemacht.
An welche Pflanzen wendet man die Brennnesseljauche an? Starkzehrer! Dazu gehören z.B. Tomaten, Zucchini, Gurken, Kohlgewächse und Lauchgewächse. Unter den Zierpflanzen sind es Rosen, Dahlien, Sonnenblumen oder Geranien die gerne einen Schluck des Sud´s vertragen.
Doch aufgepasst bei gelben Rüben, Erbsen, Bohnen und anderen Schwach- und Mittelzehrer, diese mögen es gar nicht.
Herstellung der Brennnesseljauche
Die Herstellung der Brennnesseljauche ist einfach und gelingt mit wenigen Zutaten:
- Frische Brennnesseln (am besten die jungen Triebe)
- Wasser (idealerweise Regenwasser)
- Ein großes Gefäß (z.B. Eimer oder Tonne)
- Ein runder Stock zum Umrühren
- Eventuell: Steinmehl oder Gesteinsmehl
Anleitung:
- Sammeln der Brennnesseln: Tragen Sie beim Sammeln Handschuhe, da die Brennnesseln Brennhaare besitzen. Sammeln Sie die Brennnesseln an einem sonnigen Tag, wenn sie trocken sind.
- Zerkleinern der Brennnesseln: Schneiden Sie die Brennnesseln mit einer Gartenschere in kleine Stücke.
- Befüllen des Gefäßes: Geben Sie die Brennnesselstücke in das Gefäß. Das Gefäß sollte zu etwa 1/3 mit Brennnesseln gefüllt sein.
- Aufgießen mit Wasser: Gießen Sie so viel Wasser hinzu, dass die Brennnesseln vollständig bedeckt sind.
- Gärungsprozess: Stellen Sie das Gefäß an einen warmen, sonnigen Ort und lassen Sie die Jauche mindestens 10 Tage gären. Während der Gärung bildet sich Schaum auf der Oberfläche. Rühren Sie die Jauche täglich mit einem Stock um, damit Sauerstoff zugeführt wird.
- Verdünnen der Jauche: Vor der Anwendung muss die Jauche verdünnt werden. Die Verdünnung richtet sich nach der gewünschten Anwendung:
- Dünger: 1 Teil Jauche auf 10 Teile Wasser
- Pflanzenschutzmittel: 1 Teil Jauche auf 20 Teile Wasser
Tipps:
- Um den Geruch der Jauche zu verbessern, können Sie bei der Herstellung etwas Steinmehl oder Gesteinsmehl hinzufügen.
- Die fertige Jauche sollte kühl und dunkel gelagert werden.
- Verwenden Sie die Jauche nicht bei praller Sonne, da dies zu Blattverbrennungen führen kann.
Wann sollte man Brennesseljauche herstellen?
Die beste Zeit zur Herstellung von Brennesseljauche ist von Mai bis Juli, wenn die Brennnesseln jung und saftig sind. Wichtig ist nur, dass die Pflanze weder Blüten noch Samen hat. Der Erntezeitpunkt nimmt Einfluss auf die Inhaltsstoffe des Suds. Im Mai ist der Stickstoffgehalt am höchsten. Etwas später enthält der Dünger dann viel Eisen, Kalzium, Magnesium und Schwefel. Sie können die Jauche aber auch noch im Herbst herstellen und im Frühjahr verwenden.
Brennnesseljauche richtig anwenden
Beim Düngen kannst du die verdünnte Jauche mit einer Gießkanne direkt an die Pflanzen gießen. Achte dabei darauf, dass die Blätter nicht begossen werden.
Beim Schädlinge bekämpfen, am besten den Sud in eine Spritze füllen und an den betroffenen Stellen anwenden.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Brennnesseljauche ist ein vielseitiger und effektiver Helfer im Garten. Sie ist einfach herzustellen, kostengünstig und umweltfreundlich. Mit ihrer Verwendung können Sie Ihre Pflanzen auf natürliche Weise stärken und vor Schädlingen und Krankheiten schützen.
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