Schnecken im Garten, Was ist zu tun?
Schnecken im Garten, oh nein.
Es gibt sie in jedem Garten, jeder Gärtner kennt sie. Die kleinen braunen Plagegeister ohne Haus. Ich rede von Nacktschnecken.
In deinem Gemüsebeet steckt viel Arbeit und Liebe, und du möchtest natürlich nur ungern deinen Salat, die Gurken oder Zucchini mit den Schnecken teilen.
Dass sie wegmüssen, ist klar.
Die Anzeichen für Schnecken sind eigentlich ganz deutlich:
· Angeknabberte Blätter.
· Schleimspuren auf Gemüse und Blättern. Die Spur der Schnecke glänzt und ähnelt Klarlack.
· Es sind kleine (1mm dicke) schwarz-grüne Schneckenkotreste auf den Pflanzen zu finden.
· In der obersten Erdschicht liegen kleine Runde weiße Eier, meist in größerer Anzahl beieinander, im Durchmesser haben sie ca. 2-3mm.
Sind die Schnecken klar identifiziert, geht es an die Bekämpfung.
Also, Was kann man gegen Schnecken tun?
Schneckenbekämpfung in der Permakultur: Effektive und nachhaltige Methoden sind hier das Ziel. Im Permakulturgarten geht es darum, im Einklang mit der Natur zu arbeiten und ein gesundes Ökosystem zu schaffen. Dazu gehört auch der Umgang mit Schädlingen wie Nacktschnecken, ohne giftige Substanzen oder grausame Methoden anzuwenden.
Du solltest dich bei deiner Schneckenbekämpfung auf jeden Fall mehrerer Maßnahmen bedienen.
· Schneckenkragen: Diese Trichterartigen runden Teile sind meist aus Plastik und helfen dir vor allem deine kleinen jungen Pflänzchen zu schützen.
Absammeln: Eine weitere Simple Methode ist das Absammeln der Schnecken. Schnecken sind nachtaktiv, wenn du sie erfolgreich jagen willst, musst du dich mit Stirnlampe und Eimer nachts in dein Beet begeben. Alternativ kannst du auch in den frühen Morgenstunden auf die suche gehen. Allerdings sind da dann nur noch die letzten Partyschnecken auf ihrem Heimweg.
Enten und Hühner: Solltest du den Platz in deinem Garten haben, um ein paar Laufenten zu beherbergen, dann GO for it. Vor allem Laufenten sind total heiß auf die kleinen Biester. Kannst du dir das mit den Enten nicht so richtig vorstellen, sind Hühner eine gute alternative. Sie fressen ebenso gerne Schnecken, helfen dir so mit bei der Bekämpfung und belohnen dich obendrein manchmal mit einem Ei.
Tigerschnegel: Ein Artgenosse der Nacktschnecke. Du erkennst ihn an seiner markanten Musterung. Mit seinen schwarzen Streifen und einer Größe von bis zu 20 cm ist er leicht zu erkennen. Als Raubtier frisst er die Nacktschnecke und du kannst dich glücklich schätzen, wenn du ihn in deinem Beet entdeckst. Aber aufgepasst, wird er nicht mehr satt, weil keine Schnecken mehr da sind die er zum Fressen gernhat, dann geht er auch auf dein Gemüse los.
Du kannst neben der direkten Bekämpfung auch noch vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Zum Beispiel durch die Mischkultur. Baust du eine Mischkultur an findet die Schnecke ihre Lieblingspflanzen nämlich nicht aneinandergereiht wie bei einem Buffet, sondern muss von einer zur anderen Pflanze eine größere Strecke zurücklegen. Und Schnecken sind faule Tierchen, das Einzige, was sie antreibt, ist Ihr verlangen nach jungem Gemüse.
Des weiteren solltest du den Bereich um deine Beete herum am besten frei von Gras und Wiese halten. Denn ist dieser Bereich trocken, wollen die Schnecken gar nicht so gern aus der feuchten Wiese zu deinem Beet rüber kriechen.
Schneckenbekämpfung. SO geht´s nicht!
Klar Schnecken will keiner dahaben. Keiner möchte sich sein Gemüse aus dem Beet fressen lassen. Aber was bei der ganzen Bekämpfung auf gar keinen Fall geht, ist:
Schneckenkorn. Es enthält Metaldehyd und ist für Mensch und Tier giftig. Auf dem Bodenliegend gelangt der Wirkstoff beispielsweise durchs gießen in den Boden und wird von der Nutzpflanze aufgenommen. Durch den verzehr der Früchte gelangt der Stoff letzten Endes dann in unseren Körper.
Salz und Natron. Durch diese beiden Salze entzieht es der Schnecke die Feuchtigkeit, was einerseits sehr wirksam ist um Schnecken zu bekämpfen, andererseits auch echt grausam da den Tierchen ein langsamer Tod entsteht. Nebenbei schadest du mit zu viel Salz deinen Pflanzen. Salz schädigt die Wurzeln und die Pflanze geht kaputt.
Nicht jede Schnecke muss weg.
Schnecken haben auch Ihren Sinn und Zweck in der Natur. In einem ausgeglichenem Ökosystem fressen Sie zum Beispiel kranke Pflanzen oder abgestorbene Pflanzenteile und räumen somit auf und stellen Humus her. Wenn du also das nächste mal auf die jagt gehst, ärger dich nicht wenn du nicht alle erwischt.
Setze im neuen Jahr lieber auf die Vorsorge. Leg dir eine gute Mischkultur an und für alle wird das Leben leichter. Wenn du mehr über einen Garten im Gleichgewicht lernen möchtest, kann ich dir den Videokurs von Perma24 empfehlen.
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