Küchenkräuter konservieren

 KÜCHENKRÄUTER FÜR DEN VORRAT

 

Zauber den Geist von Schnittlauch, Zitronenmelisse, Minze und Thymian in Flaschen, Gläser und Dosen. Sobald du diese im Winter wieder öffnest, steigt das Aroma des Sommers in die Nase, Magisch!

 

Ganz nach deinem Geschmack!

 

Kaum sind die Küchenkräuter so richtig schön herangewachsen, befinden sie sich aromamäßig auf dem Höhepunkt. Das möchtest du dir sicher nicht entgehen lassen! Also heißt es jetzt ernten und haltbar machen. Dafür gibt es mehrere Methoden.


Der Klassiker: Trocknen

 

Schlicht und einfach: Trockne deine Kräuter an der Luft. Am besten klappt das bei trockenem Wetter mit Temperaturen um die 30 °C. Dafür schneidest du einzelne Triebe ab. Die Stängel bindest du zu Sträußchen, hängst sie kopfüber an einen luftigen und schattigen Ort, z. B. den Dachboden. Wenn du größere Vorräte anlegen möchtest, lohnt sich die Anschaffung oder der Eigenbau von stapelbaren Kräutertrocknern. Das sind mit grobmaschigen Sieben bespannte Holzrahmen. Darauf breitest du die Einzelteile so aus, dass sie sich gegenseitig nicht berühren. Sobald die Kräuter zwischen den Fingerspitzen zerbröseln, sind sie trocken genug zum Abfüllen. Nun streife die Blättchen von den Stängeln und füll sie in verschließbare, lichtundurchlässige Dosen. Auch wenn die Versuchung groß ist: Stecke die Kräuter lieber nicht in den Ofen. Das beschleunigt die Sache zwar. Doch selbst bei der niedrigsten Einstellung wird er so heiß, dass das Aroma buchstäblich verduftet.

 

Ø  Kräuter zum Trocknen sollte man möglichst nicht waschen und zerkleinern. Beides kostet Aroma.

 







WAS WIE HALTBAR MACHEN?

 

Trocknen: Liebstöckel, Minze; mediterrane verholzende Arten wie Bergbohnenkraut Majoran, Oregano, Salbei, Thymian 

Einfrieren: Dill, Schnittlauch, Petersilie 

Kräuteröl: Basilikum, mediterrane Artes 

Kräuteressig: Basilikum, Dill, Gartenkresse Pesto/Kräuterbutter: alle, auch in Mischung 

Einsalzen: Dill, Schnittlauch, mediterrane

 

 

Konservieren in Öl und Essig



Einige Kräuter, wie Basilikum, Dill, Pimpinelle, Schnittlauch und Petersilie, vertragen Trocknen gar nicht. Dafür lassen sich alle gut in Öl als „Pesto“ bzw. Butter haltbar machen. Einzeln oder kombiniert, schneide die Pflanzenteile klein und mische gerade so viel darunter, dass es sie bedeckt.

Für Kräuterbutter verwendest du etwas weniger Kräuter. Beide Varianten kannst du natürlich auch schon mit Salz, Pfeffer und anderen Gewürzen fertig machen. Ob mit Öl oder Butter: In kleinen Portionen eingefroren halten Liebstöckel, Pimpinelle etc. gut drei Monate. 

Für Kräuteröle empfehlen sich geschmacksneutrale hochwertige Produkte. Diese lassen den Inhaltsstoffen der Pflanzen den Vortritt.

Bei Essig eignen sich milde Sorten mit wenig Säure wie Apfelessig. Achte hierfür auf makellose, trockene und saubere Pflanzenteile.

Klein schneiden und ein Drittel einer sauberen, dunklen Flasche damit füllen. Öl aufgießen, fest verschließen und mindestens zwei Wochen an einem kühlen, dunklen Ort ziehen lassen, gelegentlich schütteln. Ob du die Kräuter dann abseierst oder drin lässt, hängt davon ab, wie intensiv der Geschmack sein soll.

Für Essig gilt im Prinzip das Gleiche. Nur, dass er erwärmt zu den Kräutern gegossen wird und auf der sonnigen Fensterbank reifen sollte. Sowohl Öle als auch Essig halten sich ungefähr ein Dreivierteljahr.

Ø  In einer aufgeblasenen Plastiktüte bleiben Kräuter im Kühlschrank vier Tage frisch.

 

Unkompliziert: auf Eis gelegt

 

Manche Menschen frieren Kräuter einfach klein geschnitten in Dosen ein. 

Dann verflüchtigt bzw. verändert sich das Aroma jedoch leichter. 

Wenn man sie mit ein bisschen Öl, flüssiger Butter oder Wasser mischt und in Eiswürfelbehälter füllt und dann das Ganze in den Froster stellt, bis die Kräuterwürfel gut aus der Form herauszulösen sind, bleibt das Aroma länger erhalten. Danach kannst du sie in Gefrierbeutel abfüllen. Bei Bedarf lässt sich die gewünschte Menge Kräuter direkt in Soßen, Eintöpfen oder Suppen auftauen. Wenn Kräuter mit dieser Methode eingefroren werden. Halten sie sich bis zur nächsten Ernte.

Ø  Verschiedene Kräuter aus dem Eiswürfelbereiter sortierst du nach dem Gefrieren in separate Tiefkühlbehälter. Und beschriften nicht vergessen!

 

Wiederentdeckt: Kräuter einsalzen



Salz konserviert frische Kräuter ebenfalls sehr gut. Es hemmt das Wachstum von Lebensmittel verderbenden Mikroorganismen. Für eine solche Mischung rechnen Sie drei Esslöffel zerkleinerte Kräuter auf 100 g grobes Salz. Bei getrockneten Kräutern reicht ein Mischungsverhältnis von 1:1. Einfach klein mörsern oder mixen. Mit Salz mischen und in kleine, dicht schließende Gläser abfüllen. Prima für Kräuterquark, Kräuterbutter, zum Würzen von Eintöpfen, Suppen und Soßen. 

Ø  Gundermann gilt im Garten als Unkraut, verleiht dem wilden Kräutersalz aber einen minzig-herben Geschmack.

 

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